Hunziker2020

Aargauer Wörterbuch

Mundarttexte

Huurboone

Meischtens, seit de Baschi, ond dä weiss Bscheid, er woont jo unde inne, meischtens seig si uf der Loube ond luegi es Land use, a dr Litzi verbii, wo si de Tag dure schaffet, a dr Maschine, wo Bändu letzet, Akkord, luegt uf d’Soore hender der «Litzi», wo Bäum am Ufer noo send, ond mängisch e Storch nischtet; ond hender de Bäum send de Fäuder, Mais ond Raps, ond de scho d’Höger.

Aber mängisch, seit de Baschi, esch s’Leni au em Garte unde, huured, ond är sprecht das U lang uus, om ned zwöidüütig tsi, mängisch huuris zwösche de Gartebettli, wo’s es paar Blueme gsäit heig, en Egge met Gwürz, Beterlig för Sosse, ond Boonechruut, ond au es Bettli met Boone, Huurboone, wo kei Stäcke bruuche, am Bode noche huure, grad wie s’Leni huured, wenn’s jättet, s’Uchrut uusriisst ond d’Blueme hätschelet wie chliini Chend.

Mängisch seig de eine usem Dorf stoo bliibe, oder grad zwee, ond si heigi em Leni zuegluegt, velecht e dr Hoffnig, si chönnte abändle, oder gar undere Rock luege, wenn’s do unde huuri ond schaffi. Mänge em Dorf heig dänkt, das seig jo so ne Zuezogni usem Süüde oder no wiiter unde, ond do chönnt’s vellecht sii, dass die no öppis wet derzue verdiene. So seig emmer weder eine vo der Litzi, eine vom Dorf oder eine vom Tau stoo bliibe, heig zor Loube ufe oder zo de Boone abegluegt, ob s’Leni do huuri zwösche de Blueme ond de Chrüütli. Der eint oder anderi heig ere zuegwunke, liislig pfiffe oder gar met dr Zonge gschlürft wie ne Geiferi, ond ghofft, öb die ned doch, e Frouw so allei, för öppis z’ha wär, heimlech z’Nacht, es paar Fränkli zom Akkord derzue oder es Stück Buurehamme.

Mängisch, seit de Baschi, heig är so Bemerkige ghört, em Volg oder e dr Chäsi, so Frooge wie, was die machi, so eleige em Huus, vo dr Loube abeluegi, grad so, as öb si eine suechi, wo si chönnt ufehole för d’Nacht ond e Zuesatzverdienscht istriiche. E chlii Rotliecht em Sooretau. Do chämi gwüss no mänge vo sim Hof hendevöre ond gieng di Stääge uf zom Leni. Auso, seit de Baschi, es heig emmer öppe söttigi gää, wo glueggt ond gluured heige, ob si s’Leni gsäche, ob äs zruggwenki oder si grad ufewenki oder abe zwösche d’Boone.

Ond einisch z’Oobe, es seig scho spoot gsii, ond de Mond heig e helle Schiin öber d’Soore breitet, do heig är ghört, wie zwee am Haag heige afoo senge, grad zom Leni ufe, wo vellecht uf dr Loube gsii seig, so nes Lied usem Männerchor, das heigem de Köbi gseit, wo au em Männerchor gsonge heig:

Gueten Obe, Fraueli, was händer feil?
Schöni Paradiesöpfeli.
Wie mängs gänder omene Batze?
Eis, zwöi, drü!
Ned vieri, föifi, sächsi?
Nei, mi Maa balget.
Aber händer au e Maa? – Hei jo!
Mer wäre do!

De Baschi seit, si heige das grad zöimau gsonge. Aber är heig em Dunku ned gsee, wär di beide gsii seige. Aber der einti chönnt de Bärner Housi gsii si, denn dää seg einisch au am Tag bliibe stoo, met grosse Ouge. Nach dene Värs heig är ghört, dass eine zom Leni ufegrüeft heig, ob si ned wöuw abe cho, uf s’Bänkli be de Boone, oder ob si söuwe ufe cho zomene Kafi fertig, e Brönnte hätte si derbii. Är heig glost, het de Baschi gseit, aber är heig kei Antwort ghört. Är wössi aber ned, ob spööter doch no eine oder grad beidi zom Leni ufe gstige seige. Vo obe heig är aber nüüt ghört, keis Gäägge ond keis Bäägge, keis Schräänze oder Schreiie, vor Loscht scho gar ned, au zwösche de Boone ned, die seige Huurboone bliibe, met langem U ond ned met chorzem.

Glii druuf seig s’Leni, Helena heig si eigentli gheisse, ewägzoge, wöuw si e dr Litzi zwenig Arbeit gha heige. Fort met erem Bündeli be Nacht ond Näbu. Der Chrüütergarte seig bliibe, ond d’Boone au, aber e dene seig keis Leni me ghuuret. Ond es paar Woche druuf heig mer de Bärner Housi do unde gfonde, ned wiit vom Chrüütergarte.

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