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bi () oder bi (), bei.
A. Präposition, vor nachfolgendem Vokal bin oder bin; beide Formen stehen mit dem Dativ, und zwar erstere nur mit nachfolgendem tonlosem persönlichem Pronomen: bimer (), bider, binem, binere, binis, binech, binene; die zweite hingegen mit nachfolgendem betontem Pronomen oder Nomen: bimir (), bidir, biim oder biim, binire, bineüs, bineüch, binine; bin alle heilige etc. Mit dem Dativ des unbestimmten Artikels entsteht die Formel bimene, statt bineme.
Die betonte Form ( bi) wird angewendet, wenn der Begriff der Präposition gegensätzlich hervorgehoben werden soll, z. B. mer händ’s binis, wir haben es bei uns, wir haben es nicht anderswo zu holen; — die unbetonte, wenn der Begriff des Pronomens in Gegensatz gestellt werden soll, z. B. mer händ’s bineüs, bei uns, nicht etwa bei anderen.
Bedeutung: 1. unmittelbare Nähe, a. im Allgemeinen: bi der müli, noch bi Länzberg; so namentlich auch mit nachfolgenden Ortsadverbien:
binem zue, hart neben ihm, oder binim zue; binem usse, binem obe, binem unde, binem ume etc. — b. Zusammensein, persönliche Gegenwart: binenandere, beieinander; er ist binem, mit ihm im Gespräche. — c. Zusammenwohnen: er het es chind binem, er hat ein Kind ins Haus aufgenommen; — verallgemeinert: bi de Tütsche, bi de Franzose, bin eüs etc. — d. Bezeichnung dessen, was man bei sich trägt: er het gält binem etc. — e. Begleitung, Zusammengehörigkeit: er ist bi de schüze, er ist bi der infanteri etc. — f. Verumständung: bi dene zite; bi der b’soldig; es blibt bim alte etc. Besitz: er ist bi gält, er ist bi fermöge, er ist bi mitle, er ist bi tage etc.; Strafandrohung: bi drü fränklene buess etc.; bi lib e läbe. — g. geistiges Dabeisein: er ist binem sälber, er ist bi sinne, er ist bi ferstand.
2. Bezeichnung des Teiles, wobei man eine Sache anfasst, trifft etc.: bim or, bi der handhebi etc.; übertragen: bim name etc.
3. der Distanz: bi zwänzg schritten uf e nider; bi witem; verstärkt: bi wit e fer (Gegensatz nochzue vgl. u. Gehe zu: noch noch); bim hor, bimene hor; — etwas darüber: bi hundert franke.
4. Zeitbestimmung, a. stehende Formeln: bi zite, bi läbzite, bi tag, bi nacht und näbel, bi tagheiteri oder bi tagesheiteri, bim hochset etc.; — b. vor substantivierten Zeitwörtern: bim mäje, bim ässe etc.
5. Schwurformeln: bi miner sel; bi got (euphemist. bi gozig, bi gönig; bi gost); bim tonner; bim hell etc.
B. hinter Adverbien als Postposition: derbi, fürbi, härbi, näbebi.
Zusammensetzungen mit bi:

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