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stube (), die, Stube; Mz. stube; vkl. stübli. Die Stube ist das Hauptgemach im Haus, stets im Erdgeschoss, wo man isst, wo die Familie bei Tag sich versammelt, wo man Fremde empfängt. Im älteren sogenannten «Stockhaus» liegt sie in der Regel gegen Süden, mit zahlreichen Fenstern, aus Holz gebaut. Das Hauptgerät darin ist der Ofen mit dem Kunstofen (vgl. Gehe zu: choust choust). Er steht in einer Ecke, und reicht öfter noch in das Nebengemach, das stübli, hinüber. So gehört es denn wesentlich zur Stube, dass sie warm sei; ihr stehendes Beiwort lautet: e schöni warmi stube. Das zweite Hauptgerät ist der Esstisch, dem Ofen entsprechend in der gegenüber liegenden Ecke. In älteren Stuben sieht man dort das Besteck jedes Familiengliedes, Messer, Löffel und Gabel in einem an der Wand hinlaufenden Rahmen aufgehoben, von wo es jeder beim Essen herablangt. Längs zwei Seiten der Stube, von der Tischecke aus, laufen die stubebänk, und um den Ofen herum das ofebänkli. In die Stube tritt man aus der Küche durch die stubestür. Zwischen dieser und dem Ofen steht gewöhnlich ein Gehe zu: puffert puffert mit dem Essgeschirr und einer kupfernen Giesskanne. Hinter der stubestür hängt die handzwähele (vgl. Gehe zu: zwähele zwähele). Auf der vierten Seite ist der Eingang ins stübli durch die stüblistür. Daneben auf derselben Seite erstreckt sich ein kleiner Bücherschrank mit der Bibel, einigen Gebetbüchern und einigen Volksbüchern. Die moderne Schule hat diese Abteilung überwuchert. Unter dem Bücherladen steht ein Gehe zu: puffert puffert , darin liegen aufbewahrt das Hausbuch des Hausvaters und seine sonstigen Schreibseligkeiten, samt Geld, wenn er welches hat. — Das stübli dient in der Regel als Schlafzimmer für das Elternpaar. Oft, wo der Gehe zu: stok stok fehlt, findet sich statt dessen eine hinterstube, mit gleicher Bestimmung. — Der Fremde, bevor er die Türe öffnet, klopft an und ruft: hosche, hosche! Von innen wird ihm geantwortet: i d’stube! worauf er eintritt. Dauert der Besuch längere Zeit und hat er Unterhaltung zum Zweck, so nennt man das z’stubete go. Frauen, mit einer lismete oder dem Spinnrad als Ausrede, besuchen sich den Tag über; abends kommen junge Leute und Männer. — badstube, die, gewöhnliche Benennung jedes Badgemachs, und des ganzen Hauses, in dem es sich befindet. brunnstube, die,
eine gemauerte und mit Steinplatten gedeckte Vertiefung, in welcher das Quellwasser sich sammelt und seine Unreinigkeiten absetzt, unmittelbar bevor es in die Brunnen selbst abfliesst.

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