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De Sepp hät scho sit Johre en choge Striit mit sim Nochber, em Heinz. Jo. Will am Heinz sini Chatz isch eifach immer in Garte vom Sepp überecho und hät dä Garte regelrächt bschüttet. Me chas nöd andersch säge. Richtig gület hät sie die Wiese vom Sepp. Die hät jo immer Durchfall gha, die Chatz, die isch jo gar nüme noche cho mit Zuebudle, die hät sich eifach all paar Meter i däre Wiese vom Sepp entläärt, eifach Hüfeli a Hüfeli a Hüfeli anepfläderet, es isch keis Luege gsi. Und au keis Schmöcke. Isch klar, do het de Sepp nöd andersch chönne und hät de Heinz verchlagt. Und zwar wäge Tierquälerei. Jo klar. Ich meine, was git dä Heinz däre Chatz ächt z frässe?! Das cha doch nöd sie, dass die Chatz praktisch nüt cha phalte, die lauft jo us, die lauft jo us! Und denn erscht no uf sinere Wiese, hät de Sepp klagt. Und sie isch jo denn au gstorbe, die Chatz. Also öppis isch do definitiv fuul gsi. Und nöd nur de Mage vo däm Büsi.
Uf jede Fall isch de Sepp denn vor Gricht gange, aber hät nöd emol Rächt übercho! Im Gägeteil, hät sogar no müesse d Grichtschöschte übernäh. Und nöd nur das! Plötzlich isch sin Garte is Chrut gschosse, nei, dasch wahnsinnig, richtig gwucheret isch das Züg. Gras, Blueme, Unchrutt, wild durenand. Ganzi Pilzkolonie hät’s gäh und Chrütli und Gebüsch und Strücher. Das Züg isch regelrächt in Himmel ue gwachse, so hät dä Dünger vo däre Chatz gwürkt. De Sepp isch gar nüme noche cho mit Zruggschniede!
Jo. Und denn isch denn ebe de Heinz vor Gricht. Dä Urwald verdecki ihm die ganzi Sunne, er häig nurno Schatte, das gächi so nöd. Du, die beide händ sich vor Gricht dermasse ufs Dach gäh, dass de Richter gseit het, de Sepp und de Heinz döfed nume no schriftlich verchehre.
Denn säg ich’s ihm halt schriftlich, hät de Sepp denn dänkt, quasi durch die Blume, und hät für die Saison d Blueme i sim Bluemebeet exakt eso apflanzt, dass sie zäme es Wort ergänd. Es isch es Wort mit foif Buechstabe. Und de Sepp freut sich scho, wenn’s so richtig afönd blüehe.